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Schulprojekt „Inklusion durch Selbsterfahrung“

Einen ganz besonderen Tag erlebten die Schülerinnen und Schüler der Klasse R7a der Stefan-Zweig-Realschule in Endingen am 24.09.2019.

Im Schulprojekt „Inklusion durch Selbsterfahrung“ hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, am eigenen Körper zu erfahren, wie es sich anfühlt, mit körperlichen Einschränkungen zu leben. Möglich machten dies Bruno Stratz (Beauftragter für Menschen mit Behinderung für den Landkreis EM), Esther Weber (Leitung der Geschäftsstelle Behinderten Beauftragter), Holger und Sarah-Kim Kranz (Geschäftsführer, bzw. Projektteam Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des inklusiven Sports) und Sonja Pawellek (KIV Kommunale Inklusionsbeauftrage für 5 Kommunen und Endingen), die die Schüler durch ein abwechslungsreiches Programm führten. Nach einer Einführung erkundeten die Jungen und Mädchen das Schulgelände mit Rollstühlen und entdeckten Hindernisse, die ihnen vorher gar nicht aufgefallen waren. Wie schwer es ist, im Rollstuhl eine Rampe zu überwinden, Rückwärtsfahren oder Drehen spürten sie schnell in ihren Armen. Eine Steigerung bedeutete ein kurzer Ausflug in die Innenstadt von Endingen, wo die Jugendlichen die Stadt aus der Perspektive von Rollstuhlfahrern, blinden Menschen und Hörgeschädigten erlebten. Hier durften sie die Barrierefreiheit von öffentlichen Räumen „testen“ und merkten z.B., wie schwierig das Rollstuhlfahren auf Kopfsteinpflaster ist und dass sich ein Blindenstock leicht in den Zwischenräumen des Pflasters verhaken kann.

Eine ganz neue und als unangenehm empfundene Erfahrung war für mehrere Teilnehmende, von Passanten angeschaut oder gar angesprochen zu werden. In einer Reflektionsrunde berichteten die Siebtklässler am Ende des Tages von ihren Erlebnissen und Eindrücken. Am Schluss drückten die Schüler ihren Respekt für Menschen mit Handicap aus und es war ihnen klar: „Behinderte Menschen sind auch ganz normale Menschen, und deshalb ist es schade, wenn wir sie anders behandeln“.